top of page

Rosmarin

Rosmarinus officinalis

Familie der Lippenblütler, Lamiaceae

skepping-heilpflanzenweg-rosmarin.jpeg

Hauptwirkungen

Rosmarin in der Theorie

Botanisches Wissen

Rosmarin ist ein immergrüner, verholzender Strauch, welcher ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt. Er bevorzugt sonnige, trockene Standorte und einen eher kargen, felsigen Untergrund. Bei optimalen Bedingungen kann der Strauch bis zu zwei Meter gross werden. Er blüht mehrmals im Jahr – je nach Sorte in verschiedenen Violett-, Blau- und Rosatönen. 

Rosmarin kann innerlich und äusserlich angewendet werden. Er wirkt durchblutungsfördernd, kreislaufanregend, antibakteriell, antiviral, entblähend, schmerzlindernd und leicht entzündungshemmend.

Nebenwirkungen

Rosmarin ist nicht geeignet für Säuglinge und Kleinkinder. Schwangere Frauen sollten ebenfalls auf Rosmarinpräparate in höheren Dosierungen verzichten. Die äussere Anwendung von Rosmarinpräparaten kann sehr selten zu lokalen Hautreizungen führen.

Medizinische Anwendung

Rosmarin kann als Tee oder Tinktur eingenommen werden. Er wirkt entblähend, verdauungsfördernd, kreislaufanregend und ist ein idealer Begleiter für Menschen mit niedrigem Blutdruck. Das im Rosmarin enthaltene ätherische Öl wirkt anregend, konzentrationsfördernd und hilft gegen Müdigkeit. Äusserlich angewendet regt er die Hautdurchblutung und den Hautstoffwechsel an, was das Haarwachstum positiv beeinflussen kann. Aufgrund seiner entzündungshemmenden und schmerzstillenden Wirkung ist Rosmarin Bestandteil vieler Salben oder Gels gegen rheumatische Beschwerden.

Kulinarische Verwendung

Rosmarin ist sehr vielseitig in der Küche einsetzbar, vor allem als Gewürz. Im Praxisteil findest du Inspiration dazu.

Rieche am Rosmarin (brich dazu aber bitte nichts von der Pflanze ab): Streiche mit den Händen entlang den ganzen Zweigen. Halte die Hände dann vor den geöffneten Mund und atme tief ein. Der Duft besteht aus ätherischen Ölen. Sie gelangen so in deine Lungen und werden dort schnell vom Körper aufgenommen. Im Video erfährst du, in welchen Situationen du das tun solltest.

Rosmarin in der Praxis

Haltbar machen

Haltbar machen

Der beste Zeitpunkt für die Rosmarinernte ist kurz vor der Blüte. Schneide die Triebe unbedingt über dem verholzten Teil ab. Sonst wächst der Strauch nicht mehr weiter und verkahlt. Zupfe die einzelnen Nadeln vorsichtig ab den Zweigen. Sammle nur gesunde Pflanzenteile. Die Nadeln verteilst du auf ein dünnes Stofftuch oder ein Backblech. Lasse sie für ein paar Tage an der Wärme trocknen – lege sie dabei aber nicht ins direkte Sonnenlicht. Sobald sie komplett trocken sind, gibst du sie zum Aufbewahren in ein sauberes und gut verschliessbares Glas. Die getrockneten Nadeln bilden die Basis für die weitere Verarbeitung. Stelle aus deinen getrockneten Nadeln ein Rosmarinöl oder eine Rosmarinsalbe her.

Wie du Rosmarin richtig schneidest, um lange davon zu zehren, erfährst du im Video.

Rosmarinöl

Trockne den Rosmarin gemäss der Beschreibung (siehe Haltbar machen). Zerkleinere die Rosmarinnadeln mit einem Messer und fülle sie in ein Bügelglas, bis es zu etwa einem Drittel voll ist. Fülle kaltgepresstes Bio-Raps- oder Bio-Olivenöl ins Glas. Bewahre die Mischung während etwa vier Wochen an einem kühlen und vor Sonnenlicht geschütztem Ort auf. Schwenke das Glas alle paar Tage hin und her. Anschliessend filterst du das Öl durch ein Teesieb in eine saubere Flasche.

 

Das Rosmarinöl kannst du zum Einreiben bei rheumatischen Beschwerden oder in der Küche als Würzöl für Salate, Dressings oder als Pizzaöl verwenden.

Rosmarin-Haarwasser

Rosmarin fördert die Durchblutung der Kopfhaut und kann somit das Haarwachstum positiv beeinflussen. Du kannst einen starken Tee aus Rosmarin herstellen (mindestens 15 Minuten ziehen lassen) und diesen direkt als Haarspülung nach der Haarwäsche verwenden. Möchtest du das Haarwasser länger aufbewahren, verwendest du folgendes Rezept:

 

30 ml Alkohol 70%

5 ml Glycerin 99%

65 ml starken Rosmarintee

 

Vermische alle Zutaten und fülle das Haarwasser in eine saubere, trockene Sprühflasche. Sprühe das Haarwasser direkt auf die Kopfhaut und massiere es mit den Fingern sanft ein. Die Haltbarkeit beträgt rund sechs Wochen.

Rosmarintee

Rosmarin wird eher selten allein als Teepflanze verwendet, meist findest du ihn als Teil von Teemischungen. Mit Rosmarintee regst du das Herz-Kreislaufsystems an. Für eine Tasse übergiesst du 1 TL zerkleinerter frischer oder getrockneter Rosmarin mit kochendem Wasser und lässt ihn rund 10 Minuten ziehen, bevor du ihn durch ein Teesieb giesst.

Kulinarische Verwendung

Du kannst Rosmarin als Gewürzpflanze zur Verfeinerung vieler Gerichte und Desserts verwenden, oder ein würziges Kräuteröl (siehe Rosmarinöl) herstellen. Er passt wunderbar zu mediterranen Gerichten wie auch zu Ofenkartoffeln oder Eintöpfen. Zur Aufbewahrung empfiehlt es sich, den Rosmarin zu trocknen und zerkleinert in kleinen Glasdosen aufzubewahren.

 

Im Sommer kannst du ganze Rosmarinzweige als Grillspiesse benutzen. Nimm dein Lieblingsgemüse, bepinsle es mit Rosmarinöl, würze es mit Salz und Pfeffer und steck das in Stücke geschnittene Gemüse an einen Rosmarinzweig – natürlich, ohne die Nadeln wegzunehmen. Beim Grillieren zieht das intensive Aroma schön tief ins Gemüse rein.

Färben mit Rosmarin

Rosmarin ist keine typische Färberpflanze und eignet sich weniger zum Färben und Malen.

Wichtig: 

Die auf dieser Website beschriebenen Wirkungen und Anwendungsgebiete der Pflanzen ersetzen keinesfalls eine Konsultation bei einer medizinischen Fachperson.

bottom of page